Hola Amigos,

Die letzten Tage und Wochen vergingen mal wieder viel zu schnell und jetzt befinden wir uns schon in 2024. Wahnsinn. Unsere Ankunft in Peru liegt nun schon mehr als drei Monate zurück und doch fühlt es sich mal wieder so an, als wäre es erst gestern gewesen. Das zeigt aber einmal mehr, wie wohl ich mich hier fühle und dass wir tolle Sachen erleben. Von den jüngsten Erlebnissen folgt jetzt ein Update.

Als wir Mitte Dezember von unserer Bolivienreise zurückkamen, lag das Schuljahr unserer Partnerschule und der Max-Uhle-Schule schon in seinen letzten Zügen, sodass wir nicht mehr groß unterrichtet haben. Bereits am 15. Dezember startete die Max-Uhle-Schule in die großen Sommerferien. Bei der Abschlussfeier wurden die Prüfungsergebnisse der Viertklässler verkündet. Diese hatten zwei Wochen vorher ihre A1 Prüfung im Fach Deutsch abgelegt. Da wir intensiv bei der Vorbereitung der Kinder mitgeholfen hatten, war es uns natürlich auch ein Anliegen dann bei der Verkündung der Ergebnisse dabei zu sein. Eine Woche später, am 22. Dezember, war dann der letzte Schultag am Colegio Ludwig v. Beethoven. Mit Weihnachtsmützen und Santa Claus Kostümen gekleidet, kamen an diesem Tag alle Kinder gut gelaunt zur Schule, um das Schuljahr zu beenden. Neben den 6. Klassen der Primaria, die ab nächstem Jahr die Secundaria besuchen werden, wurden auch drei Lehrer verabschiedet, die in den Ruhestand gehen. Außerdem haben die Klassen Lieder vorgesungen und Tänze und Krippenspiele aufgeführt. Nach einer abschließenden Rede des Direktors wurden die Kinder dann in die Sommerferien entlassen. Während für die Kinder das Schuljahr ab diesem Tag vorbei war, trafen sich alle Lehrer am Folgetag nochmal in der Schule, um in Form eines Sportturniers in den Disziplinen Fußball, Basketball und Volleyball einen gemeinsamen Schulabschluss zu finden. Am Morgen des 24. Dezembers wurden wir vom stellvertretenden Schulleiter Senior Omar eingeladen mit ihm in einem armen Stadtteil Arequipas, heiße Schokolade, Panettone und Geschenke zu verteilen. Es war sehr bewegend den vielen Kindern und ihren Eltern damit eine kleine Freude bereiten zu können.

Heiße Schokolade für arme Kinder in Paucarpata

Heilig Abend haben wir bei unserer peruanischen Gastfamilie verbracht. Zunächst gab es ein leckeres Abendessen mit Hähnchen, Cola-Reis (das ist in Cola gekochter Reis) und einem Apfel-Sellerie Salat. Bei netten Gesprächen und gutem Wein haben wir dann den Abend verbracht und auf Mitternacht gewartet. Die Stunde 0 ist in Peru nämlich das Highlight des Heiligen Abend. Sobald die Uhr null schlägt gehen in der ganzen Stadt Feuerwerkskörper in die Luft und es herrschen Verhältnisse, wie an Silvester. Danach wird mit heißer Schokolade und Panettone weitergefeiert und sich gegenseitig beschert. Es war toll, das Weihnachtsfest mal auf peruanische Weise erleben zu können.

Unser Gastbruder Thomas bestaunt seine Geschenken
Peruanisches Weihnachtsessen

Am ersten Weihnachtsfeiertag haben wir dann mit zwei anderen Freiwilligen noch eine eigene kleine Weihnachtsfeier in unserer Wohnung gemacht. Zuerst sind wir in die Kathedrale am Plaza de Armas gegangen und haben an einem sehr feierlichen und schönen Weihnachtsgottesdienst teilgenommen. Danach gab es einen von mir selbst zubereiteten Truthahn mit Klößen zum Abendessen. Eine kleine Bescherung und ein kleines Weihnachtskonzert haben wir uns auch nicht entgehen lassen.

Krippe vor der Kathedrale am Plaza de Armas
Weihnachtsessen mit zwei anderen deutschen Freiwilligen

Silvester haben wir in Camana, dem Strand von Arequipa verbracht. Dieser befindet sich zwei Stunden mit dem Auto entfernt und ist der Urlaubsort der Arequipenos. Bereits lange im Voraus hatten uns viele Peruaner empfohlen, Silvester am Strand zu verbringen, was, wie sich herausstellte, die beste Entscheidung war, die wir hätten machen können. Am 31. Dezember bei 30 Grad in den Wellen des Pazifiks rumzutoben war eine der surrealsten und gleichzeitig coolsten Dinge die ich je an Silvester gemacht habe.  Da sich gefühlt ganz Arequipa in Camana befand haben wir auch viele Freunde getroffen und tolle, sommerliche Tage dort verbracht.  

Sonnenuntergang am Strand in Camana
Sommer, Sonne, Strand an Silvester

Wieder zurück, begannen dann am 6. Januar die Vacaciones Utiles am Colegio Ludwig v. Beethoven. Das ist eine Art Ferienbetreuung mit Sport- und Bildungsangeboten für Schüler und Nichtschüler aller Altersgruppen. Hannah, Florian und Ich geben dreimal die Woche einen Englisch-Intensivkurs, bieten eine Schach-AG an und helfen den Sportlehrern beim Basketballtraining. Der Englischunterricht stellte sich zunächst als große Herausforderung heraus, da einige Schüler von anderen Schulen zuvor noch gar kein Englischunterricht hatten, während meine Schüler jetzt schon drei Monate lang mit mir Englisch gelernt haben. So langsam kommen aber auch die Anfänger mit der neuen Sprache zurecht und ich erlebe schöne, spaßige Stunden mit den Kindern.

Werbeflyer für die Vacaciones Utiles

Die Vacaciones Utiles gehen bis zum 11. Februar. Danach werden wir selber Urlaub machen und unsere große Peru-Reise starten, auf der wir viele verschiedene Städte Perus, wie Cusco, Ica, Lima und Iquitos bereisen werden. Von unserer Reise wird dann der nächste Blogeintrag berichten.

Bis dahin machts gut

Euer Elias  

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