Unser nächster Stopp der Reise war die Wüstenoase Huacachina. Diese liegt am Stadtrand der Stadt Ica. Ganz im Westen Perus, südlich der Hauptstadt Lima. Die Fahrt dorthin war wohl anstrengender als der fünftägige Salkantail die Woche zuvor. Ohne Klimaanlage mussten wir 16 Stunden Busfahren. Ein Großteil der Strecke führte mitten durch das Hochgebirge der Anden, was echt “übel” war. Lul. Umso glücklicher waren wir dann, als wir endlich in unserem Hostel in Huacachina angelangt waren. Die Oase Huacachina liegt inmitten großer Sanddünen und besteht aus einem See, einer Reihe Häusern und ganz vielen Palmen. Also genau so, wie man sich eine Oase aus dem Bilderbuch vorstellt. Traumhaft und paradiesisch. Nachdem wir uns im Hostel eingerichtet hatten und uns ein wenig an die hohen Temperaturen gewöhnt hatten, hieß es Sonnenbrille und Hut auf und ab in die Wüste. Von Huacachina aus wurden wir von einem Wüstenbuggy eingesammelt, mit dem wir dann die Sandühnen in einem irren Tempo rauf und runter gerast sind. Das war Action pur und hat den Adrenalin Pegel ordentlich angekurbelt. Nach 10 minütiger Fahrt haben wir dann auf einer sehr großen Dünne Stopp gemacht und unsere Skier rausgeholt, die wir zuvor in Huacachina leihen konnten. Und dann sind wir – es klingt total verrückt – mitten in der Wüste Perus Ski gefahren. Das Fahrgefühl war ganz anders und gewöhnungsbedürftig, hat aber viel Spaß gemacht. Mit Sand eingesaut und mit „leichtem“ Sonnenbrand sind wir dann zurück in die Oase gefahren. Dort haben wir dann, gemeinsam mit zwei anderen deutschen Freiwilligen, die auch gerade auf Reise waren, den Abend verbracht.

Unglaubliche Weiten der Wüste Huacachinas
Skifahren in der Wüste

Am nächsten Morgen ging es direkt weiter in die vierzig Minuten entfernt liegende Kleinstadt Paracas. Diese liegt direkt an der Küste Perus, dort wo Wüste auf Pazifik trifft. Das ehemals kleine Fischerdorf ist mittlerweile zu einem beliebten Touristenort geworden, da es direkt an einen großen Nationalpark grenzt, welcher das Zuhause vieler, ganz verschiedener Tierarten ist. Die meisten dieser Tiere leben direkt an der Küste und an den großen Felswänden, wo Wasser auf Land trifft. Bei einer zweistündigen Bootstour konnten wir neben den gigantischen Felswänden der Küste, viele Tiere sehen, darunter Seelöwen, Pinguine, Pelikane, und eine Vielzahl an Vögeln. Es war sehr beeindruckend all diese Tiere, die man sonst nur aus dem Zoo kennt, nun in freier Wildbahn zu sehen. Den nächsten Vormittag haben wir dann noch am Strand verbracht, bevor die Fahrt dann weiter in die Hauptstadt ging. Vor der Abfahrt haben wir uns dann noch Chocotejas gekauft. Das ist eine typisch traditionelle Süßigkeit der Region und gehört ab jetzt auf jeden Fall zu meinen Top drei Süßigkeiten.

Seelöwen sonnen sich auf einer Boje
Beeindruckende Felsenküste in Paracas
Sonnenuntergang am Strand von Paracas

Mit dem Bus waren es dann nur noch vier Stunden bis in die Hauptstadt Lima. Ein Katzensprung.  In Lima hatten wir eine Unterkunft in Barranco, ein Stadtteil der neben Miraflores zu den schönsten der Stadt gehört und sich direkt am Meer befindet. Lima ist die Hauptstadt Perus, hat ca. 11 Millionen Einwohner, was ein Drittel der ganzen peruanischen Bevölkerung ausmacht, und ist das politische Zentrum und der Sitz vieler großen Firmen und Banken. Die Stadt ist gigantisch groß, weshalb es auch unmöglich war in drei Tagen alles zu sehen. Daher haben wir uns entschieden am nächsten Morgen an einer Free Walking Tour durch das historische Stadtzentrum der Stadt teilzunehmen. Um zum Startpunkt der Tour zu gelangen, mussten wir das erste mal die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und in den Verkehr der Stadt eintauchen. Und es bewahrheitete sich, was uns vorher schon oft zu Ohren gekommen war. Der Verkehr ist eine absolute Katastrophe und man braucht immer doppelt so lange um von A nach B zu gelangen. ABER!!! Und jetzt kommt das große ABER. In der Innenstadt gibt es – man mag es kaum glauben – viele Radwege! Deutsche Kredite für Peru tragen also Früchte. Ich kann es bezeugen!

Sicht aus unserem AirBnB
Gefangen im Verkehr Limas

Nach einer halben Ewigkeit gelangten wir dann auch am Startpunkt an und wurden dann zwei Stunden von einem netten Guide, durch das historische Zentrum der Stadt geführt. Nach einer kurzen Einführung zur Gründung und der Geschichte der Stadt, ging es zu Fuß zum Plaza de Armas an dem sich auch der Regierungspalast befindet. Wir hatten das Glück den Wachenwechsel mitzuerleben. Von dort aus haben wir mehrere Kirchen und historische Bauwerke angeschaut. Zum Schluss gab es noch ein Pisco Tasting, wo ich mein neues Lieblingsgetränk, den Passion Fruit- Sour kennengelernt habe. Unser Guide hat uns drei am Ende eingeladen mit ihm ins Fußballstadion, zum Spiel des Christal Sporting, einem der drei Vereine Limas, zu gehen. Das Spiel fand im Nationalstadion statt und hat großen Spaß gemacht anzuschauen. Am nächsten Tag sind wir dann morgens zum Strand aufgebrochen, der fußläufig von unserer Unterkunft zu erreichen war. Der Strand von Miraflores ist für seine tolle Lage und Kulisse bekannt und ist gleichzeitig durch seine Wellen ein Paradies für Surfer auf der ganzen Welt. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben uns ebenfalls Surfbretter geliehen um in den Wellen zu reiten. Den letzten Abend haben wir in einer netten Bar in Miraflores ausklingen lassen. Die Bar befand sich direkt am Parque Kennedy, einem großen Park mitten in der Innenstadt. Besonderheit an diesem Park ist, dass überall Katzen rumstreunen und sich von den Besuchern streicheln lassen.

Plaza der Armas von Lima

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