Woche 5-8

Hallo aus Arequipa,

die letzten Wochen waren sehr sportlich geprägt. Am 19.11.2022 waren Christian, Victor, Philipp und ich beim Länderspiel Peru gegen Bolivien. Eine wirklich beeindruckende Erfahrung, weil ich persönlich noch nie bei einem Länderspiel war. Bereits eine Stunde vor Anpfiff war das entspannte Sitzen auf den Plätzen nur schwer möglich, weil die Peruaner die ganze Zeit zu La-Ola-Welle angesetzt haben. Ein Gänsehautmoment war als die Nationalhymne gespielt wurde. In Deutschland habe ich es noch nie gehört, dass so viele Menschen die Nationalhymne gesungen haben. Leider kann ich den Text nicht, aber dennoch sehr beeindruckend. Das Spiel war leider nicht besonders hochklassig, aber zum Glück hat Peru 1:0 gewonnen und wir durften ein Tor für Peru miterleben. Die Stimmung hat auf jeden Fall Lust auf Länderspiele gemacht, vor allem wenn es in dem Spiel sogar um etwas gehen sollte. Bestimmt geht man jetzt mal zu einem Länderspiel in Deutschland bei der Heim-EM 2024.

Aber in den letzten Wochen wurde nicht nur Sport geguckt sondern auch gemacht. Am Samstag den 26.11 sind wir aufgebrochen um den Chachani zu besteigen. Dieser Berg ist anscheinend der leichteste 6000 Meter Berg in Peru, was mir Angst macht wie es auf den anderen Bergen zu sich geht. Den Samstag hat man vor allem genutzt um sich an die Höhe zu gewöhnen. Hierzu hat man auf knapp 5200 Metern das Lager aufgeschlagen. Wir schliefen in Zelten, was wirklich mal eine ganz anderen Erfahrung war, weil man wirklich in der Wildnis war, anstatt auf einem Campingplatz. Um 4 Uhr morgens sind wir dann aufgebrochen um den Gipfel zu erreichen. Schnell hat man die dünne Luft gemerkt und man war froh über jede Pause. Dennoch hat man durchgezogen und ich bin sehr froh sagen zu können, dass man den Gipfel auf 6100 Metern erreicht hat. Eine wirklich unvergessliche Erfahrung, die ich aber nicht unbedingt wiederholen muss.

Im Kindergarten macht die Arbeit weiterhin großen Spaß und am 6.12 durften Victor und ich, als Nikolaus verkleidet, den Kindern kleine Geschenke bringen. Alle Kinder haben sich sehr gefreut, aber leider konnte man leicht erkennen, dass es sich beim Nikolaus um Victor und mich handelt.