Hallo, Hallo,
unsere Reise ging über Trujillo, Chachapoyas, Cajamarca weiter, bis wir dann schließlich am Hauptziel angekommen waren, nämlich Iquitos und dem Dschungel. Natürlich haben wir in den anderen Städten aber nicht nur auf dem Hotelzimmer rumgehangen, beispielsweise haben wir uns in der Wüste von Trujillo alte Ruinen angeschaut. Mein persönliches Highlight war aber in Chachapoyas, als wir den dritthöchsten Wasserfall der Welt besucht haben, den Goctawasserfall.
Nun ging es für uns vom Flughafen in Cajamarca nach Lima und von Lima nach Iquitos, weil es nur von Lima Flugzeuge nach Iquitos gibt. Wer viel Zeit und Abenteuerlust mitbringt, kann alternativ auch mehrere Tage mit dem Boot in den Dschungel fahren.
Vom Flughafen in Iquitos ging es für uns ins Zentrum, um unsere Dschungel Tour zu buchen. Das kann ich zukünftigen Reisenden sehr empfehlen, da die Preise vor Ort deutlich billiger sind. Wir entschieden uns für eine Tour über 3 Tage und 2 Nächte.
Am nächsten Morgen ging es für uns los und wir wurden am Hotel abgeholt. Vom Hotel ging es knapp eine Stunde zu einem Fluss, wo man auf ein Boot umstieg, welches einen 2 Stunden lang zu der Lodge mitten in den Regenwald brachte.
Vor Ort legten wir unsere Sachen ab und stiegen auf ein kleineres Boot für Maximal 8 Leute um Tiere zu suchen. Hier waren wir sehr froh über unsere Guide Luis. Aus dem Nichts rief er, wenn er ein Tier sah. Wir vier haben natürlich gar nichts gesehen und waren sehr froh, wenn Luis Bescheid gesagt hat. So kamen wir in den Genuss von Affen, Leguanen, Faultieren, Tukanen, Papageien, Delfinen und wir haben sogar die roten Augen von einem Kaiman gesehen.
An Tag zwei gingen wir fischen. Mit provisorischen Angeln aus einem Ast, einer Schnur und Hühnchen als Köder gingen wir auf die Suche nach Piranhas, die dann später für uns zubereitet wurden. Tatsächlich gab es am Ende einen Piranha für jeden. Am letzten Tag der Tour ging es zu Fuß in den Wald rein, wo wir nochmal mehr Affen gesehen haben, bis wir dann mit Boot und Auto nach Iquitos zurückkehrten.
Der Amazonas war wirklich eine unglaublich beeindruckende Erfahrung und die Luftfeuchtigkeit war gar nicht so anstrengend wie man dachte. Außerdem hat man mit genug Mückenspray und Malariaprophylaxe auch sehr ruhige Tage und Nächte.
Als wir wieder zurück in Arequipa waren, ging es direkt wieder ins Colegio Max Uhle und in den Kindergarten. Aber wir planten schon die nächste Reise, weil auf unserer Liste fehlte noch das touristische Zentrum Perus, Cusco und der Machu Picchu. Hierfür bot sich Ostern sehr gut an, die semana santa.
Für uns ging es am 3.April los und wir fuhren erstmal knapp 12 Stunden mit dem Bus nach Cusco. Als wir dort ankamen, fiel einem direkt die erhöhte Zahl an Touristen auf. Trotz der Proteste schienen viele Ausländer ihren Weg nach Peru gefunden zu haben, um die peruanische Kultur kennenzulernen.
Schon bald begannen wir mit unseren Touren, zum Beispiel zum Regenbogenberg und dem heiligen Tal der Inkas. Um zum Regenbogenberg zu kommen, fuhren wir zunächst zweieinhalb Stunden mit dem Bus und anschließend wanderten wir ungefähr nochmals anderthalbstunden. Der Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt, weil der Blick auf den Berg sehr beeindruckend war, aber auch die Kulisse drumherum mit den noch höheren, verschneiten Bergen, die den Regenbogenberg umgeben. Unserer Guide hat uns erklärt, dass durch die Osterwoche besonders viele Leute den Berg besuchen wollen, was man direkt gemerkt hat, es war sehr voll.
Ein Tag später besuchten wir das heilige Tal der Inkas, el valle sagrado. Hier bekamen wir zunächst ein Ticket für diverse Inkaruinen, zu denen wir immer mit dem Bus gefahren wurden. Unser Guide erklärte uns, wozu die Tempel oder andere Konstruktionen genutzt wurden, wann die Inkas hier lebten und warum alles so gebaut wurde, wie es gebaut wurde.
Am Ostermontag begannen wir unsere Reise zum Machu Picchu. Zunächst ging es 6 Stunden mit dem Bus und anschließend zweieinhalb Stunden zum Ort Aguas Calientes. Hier verbrachten wir eine Nacht und am nächsten Morgen ging es für uns um 6 Uhr hoch zum Machu Picchu. Es gibt zwar die Möglichkeit mit dem Bus hochzufahren, aber wir entschieden uns zu Fuß zu gehen. So stiegen wir knapp 2 Stunden hoch auf den Machu Picchu, wo unser Guide auf uns gewartet hat um die Führung zu beginnen.
Jetzt wo man oben gewesen ist, kann man auf jeden Fall sagen, dass der Machu Picchu genauso beeindruckend ist, wie man sich ihn vorgestellt hat und wenn man die Möglichkeit hat ihm einen Besuch abzustatten, sollte man sich diese Möglichkeit auf jeden Fall nicht entgehen lassen.
Nach unserer Tour entschieden wir uns mit dem Bus wieder runterzufahren und traten unsere Reise zurück nach Cusco an. Das bedeutete nochmal 2 Stunden laufen und eine 6 Stunden Busfahrt, die sich aber auf jeden Fall gelohnt haben. Alternativ kann man aber auch von Cusco mit dem Zug zum Machu Picchu fahren, was auf jeden Fall deutlich komfortabler ist.
Unsere Cusco Reise haben wir also mit dem Tourismusziel schlechthin gekrönt und mittlerweile sind wir wieder in Arequipa und treten hier jetzt die letzten knapp 2 Wochen unseres Freiwilligendienstes an. Die Vorfreude auf Deutschland steigt auf jeden Fall, aber dennoch ist man geschockt, wie die Zeit geflogen ist. Ab jetzt heißt es die restliche Zeit in Arequipa noch genießen.
Viele Grüße