Frohes Neues Jahr aus Peru!
Erstmals aus dem neuen Jahr melde ich mich aus Peru mit neuen Erlebnissen.
Kurz nach Weihnachten wurden wir von den Lehrern zum gemeinsamen Grillen nach typisch peruanischer Art eingeladen, bei dem wir mit vielen Lehrern engeren Kontakt knüpfen konnten. Uns gegenüber sind die Lehrer sehr interessiert, u. a. an deutscher Kultur, Sprache und Essen. Das Mittagessen zog sich durch lange Gespräche und viel Essen bis in die Dunkelheit.
In der Schule fand vor Neujahr eine Jahresabschlussfeier („Clausura“) statt. Getrennt feierten Primaria und Secundaria jeweils durch Musik der Schulband, Gesang, Reden der Schulleitung und eine feierliche Fahnenübergabe das Ende des Schuljahrs. Auch wir waren in die Zeremonie eingebunden, indem wir die deutsche Fahne an unserer Partnerschule neben der peruanischen Flagge und der Flagge Arequipas hissen durften.
Zum Feiertag „Heilige Drei Könige“ wurden wir von einem Lehrer der Schule zu einem religiösen Straßenfest in einen südlichen Stadtteil Arequipas eingeladen. Nach einem Gottesdienst in der Kirche zogen drei Könige auf Pferden, begleitet durch dutzende traditionell verkleidete Menschen, durch die Straßen des Stadtteils zu einer Festivalwiese. Anschließend an die Prozession wurden auf dieser Wiese traditionelle peruanische Gerichte und Getränke verkauft sowie in typischen Trachten Tanz- und Reitaufführungen vorgeführt. Dem im Kontrast stand eine Geburtstagsfeier von in etwa gleichaltrigen Peruanern, zu der wir später am Tag eingeladen waren. Wir gingen Gokart fahren, Lasertag spielen und haben Fastfood gegessen. Peru lässt sich nicht auf ein einziges Bild eingrenzen, sondern ist vielfältig und bietet traditionelle Kultur neben Unterhaltung nach US-amerikanischem Vorbild.
In den Ferien finden ab dieser Woche sog. „vacaciones útiles“, ein freiwilliger Ferienunterricht, statt. Auch wir bieten sowohl in der Primaria, als auch in der Secundaria, Englischunterricht an.
Die politische Situation in Peru hat sich in den letzten Wochen nicht erneut verschärft. Die Polizei- bzw. Militärpräsenz in der Stadt bleibt jedoch weiterhin hoch. Wir hoffen, dass es in den nächsten Wochen nicht zu erneuten Ausschreitungen kommt und wir einen Teil der Ferien reisen können.
Auf bald!