Buenos dias amigos!
Jetzt ist es schon zwei Wochen her, dass wir in Arequipa angekommen sind und es ist kaum vorstellbar wie viel wir schon erlebt haben und wie viele wichtige Eindrücke wir bereits gesammelt haben. Das Wichtigste zusammengefasst kommt jetzt.
Nach einer langen und anstrengenden Reise wurden wir vor zwei Wochen am Flughafen in Arequipa vom Direktor der Partnerschule abgeholt. Etwas übermüdet, aber gleichzeitig voller Vorfreude und Neugier, sind wir dann zu Lidia gefahren, wo wir für die ersten Tage unterkommen sollten. Lidia arbeitet am Colegio und wohnt gemeinsam mit ihrem Mann Bernardo, ihrer Tochter, ihren Enkeln und ihren zwei Hunden in einem netten Haus im Bezirk Cayma, was sich etwas außerhalb des Stadtzentrums befindet. Super herzlich wurden wir von Lidia und ihrer Familie empfangen und haben uns direkt wohl gefühlt. Kaum angekommen, ging es direkt wieder los zum Colegio, wo in dieser Woche der 62. Geburtstag der Schule gefeiert wurde. In der Schule wurden wir von vielen Lehrern und Schülern herzlich begrüßt, bevor dann der Festakt des diesigen Tages begann und Schüler der Secundaria traditionelle Tänze vorführten, was sehr beeindruckend war. Am folgenden Tag fand dann der Hauptfestakt der Geburtstagswoche statt. Begonnen hat dieser mit einem Gottesdienst in einer benachbarten Kirche. Von dort zog die Schulgemeinschaft dann, angeführt von der Banda Musica zur Schule. Auf dem mit Deutschlandflaggen und Beethovenköpfen geschmückten Schulhof wurden dann Reden gehalten, Tänze und Paraden aufgeführt und die Nationalhymnen Perus und Deutschlands gesungen. Wir durften dabei die deutsche Flagge hissen. Nach dem Festakt wurden wir dann vom Kollegium in einem Restaurant zum Essen eingeladen und wurden so in die peruanische Küche eingeführt. Nach dem Essen wurde getanzt, was für uns neu war, aber gleichzeitig viel Spaß gemacht hat.
Am nächsten Tag stand das Sportfest der Schule auf dem Programm. In verschieden Sportarten traten Schüler und Lehrerteams gegeneinander an. Florian und Ich durften dann beim Fußballspiel der Lehrer teilnehmen was viel Spaß gemacht hat, aber gleichzeitig auch unglaublich anstrengend war. Das erste mal haben wir so richtig den Höhenunterschied und die knappe Luft hier gespürt, weil wir schon nach einem Lauf direkt außer Atem waren. Nach dem Fußballspiel haben wir dann noch ein traditionelles peruanisches Wurfspiel kennengelernt, was sich Sapo nennt. Am nächsten Tag sind wir dann erstmals ins Stadtzentrum gefahren wo wir eine Stadtführung gemacht haben. Einen kleinen Kulturschock hatten wir schon, vor allem als wir das erste mal den peruanischen Verkehr miterlebt haben und als wir das erste mal durch die Innenstadt gelaufen sind und die vielen Kleinhändler gesehen haben, die hier überall am Straßenrand sitzen und irgendetwas für wenig Geld verkaufen. Mit einem Touristenbus sind wir dann zu verschiedenen Spots in der Stadt gefahren. Am besten hat mir eine Aussichtsplattform mit Blick auf den Misti gefallen. Der Misti ist ein aktiver Vulkan der vor Arequipa liegt und förmlich wie ein König über die Stadt thront. Die Tour ging insgesamt vier Stunden und wir haben einen sehr guten ersten Eindruck von Arequipa bekommen.
In der zweiten Woche haben wir dann das erste mal in der Schule unterrichtet. Ich gebe in den dritten und vierten Klassen Englischunterricht. In der ersten Stunde haben wir das englische Alphabet gelernt, was schon echt gut geklappt hat. Natürlich gibt es in jeder Klasse starke und schwache, sowie engagierte und anstrengende Kinder. Insgesamt stellen sie sich aber gut an und sind sehr süß. Mittlerweile sind wir auch in eine eigene Wohnung umgezogen. Das ist auf der einen Seite angenehm, da wir deutlich mehr Platz haben und die Lage der Wohnung auch deutlich günstiger ist. Auf der anderen Seite leidet unser Spanisch ein wenig darunter, da wir nicht mehr, wie bei Lidia, ständig auf Spanisch kommunizieren. Insgesamt haben wir aber schon gute Fortschritte gemacht und können uns fast immer verständigen. Am Ende der Woche haben wir auch noch andere Deutsche Freiwillige kennengelernt, die ebenfalls in Arequipa arbeiten. Schnell haben wir uns angefreundet und haben jetzt eine kleine deutsche Freiwilligen-Community gegründet, was sehr schön ist.
Wie ihr seht, haben wir schon viel erlebt und sind wohl auf. Jetzt sind wir gespannt was uns in den nächsten Wochen erwartet!
Bis dahin macht’s gut,
Euer Elias