¡Buenas tardes!
Die ereignisreichen letzten Wochen sind wie im Flug vergangen. Die prägendsten Ereignisse und Erlebnisse halte ich wie immer hier fest.
Neben dem Unterricht in den Stufen 4-6 in der Grundschule haben Philipp und ich begonnen in den Stufen 8-9 in der weiterführenden Schule zu unterrichten. Während wir in der ersten Woche den Unterricht dort lediglich begleitet haben, standen wir in der darauffolgenden Woche jeweils alleine vor einer Klasse. Da der Altersunterschied zu den Schülern erheblich geringer ist, ist der Unterricht weniger hierarchisch. Die Schüler stellen viele Fragen über die deutsche Kultur und Lebensweise. Aber sie begegnen einem immer mit Respekt, Aufgeschlossenheit und Motivation im Unterricht, vielleicht auch, weil sie stärker als die Kinder in der Grundschule begreifen, wie wichtig Englisch heutzutage ist. Somit verliefen die letzten beiden Unterrichtswochen sowohl in der Primaria, als auch in der Secundaria, erfolgreich.
Zudem wurden für das nächste Jahr Schülervertretungen gewählt. Demokratisch standen mehrere Schülergruppen zur Auswahl, doch verlief der Wahlkampf in der Primaria und Secundaria sehr unterschiedlich. Während in der Primaria kurze Reden in den Klassen und in der Formación gehalten wurden und darüber hinaus vor allem mit Süßigkeiten um die Gunst der Schüler geworben wurde, veranstaltete die Secundaria eine Podiumsdiskussion, in der sich alle Kandidaten und Kandidatinnen eine heiße Debatte lieferten.
Zum Weggang der sechsten Klassen aus der Grundschule, der sogenannten „Promoción“, fand am Freitag eine Abschiedszeremonie statt. Zunächst sehr offiziell durch Reden von Lehrern, Eltern und Schülern sowie der Nationalhymne wurde anschließend gemeinsam gegessen und ausgiebig getanzt. Die Zeremonie war sehr herzlich und Philipp und ich kamen durch die ganzen Tanzkreise, in die wir von Schülern immer wieder eingeschlossen wurden, ganz aus der Puste.
Wie beinahe selbstverständlich gab es weitere Lehrermannschaften, einmal aus der Secundaria und einmal aus der Primaria, die es in einem Fußballspiel mit uns aufnehmen wollten. Leider konnten wir beide Partien nicht für uns entscheiden. Trotzdem macht es großen Spaß in der Schule Fußball zu spielen, besonders weil die Schüler einen, teilweise sogar durch die Schulband begleitet, lautstark anfeuern.
Letztes Wochenende sind wir gemeinsam mit meinen Gasteltern auf den Chachani, einen über 6000 Meter hohen Berg in der Nähe von Arequipa, gestiegen. Nach dreistündiger Autofahrt auf über 5000 Meter und etwa eineinhalb Stunden Fußweg sind wir in einem Basecamp angekommen, in dem wir die Nacht verbracht haben, um uns an die Höhe zu gewöhnen. Am nächsten Tag sind wir um 4 Uhr den etwa fünfstündigen Weg zum Gipfel angetreten. Die lange Wanderung hat mir auf der Höhe ziemlich zugesetzt. Doch mit Coca Blättern, die schon die Inka gegen die Höhenkrankheit gekaut haben, haben wir es dann auf den Gipfel geschafft und wurden mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Der Weg war es auf jeden Fall wert!
Ich freue mich unglaublich diese ganzen Erfahrungen hier machen zu dürfen!
Vielen Dank für den eindrucksvollen Bericht!!!👍