Woche 15-16

Gerade als ich am Samstagabend das Haus verlassen wollte, habe ich am Himmel ein helles Licht und Rauchwolken gesehen. Der Misti brennt. Ich hatte kurz Panik und dachte, dass es eine Eruption sei, aber Fehlalarm (zum Glück). Später habe ich in der Zeitung gelesen, dass das Feuer schon seit dem Morgen aktiv sei, davon hatte ich aber nichts mitbekommen. Das Feuer konnte zum Glück gelöscht werden bevor jemand verletzt worden ist.


Letzte Woche Dienstag fand in der Schule der Projekttag statt. Die Schüler haben auf dem oberen Schulhof ihre Wissenschaftsprojekte ihren Mitschülerinnen und Mitschüler vorgestellt. Das musste ich mir natürlich auch ansehen. Die Kinder haben an ihren Ständen z.B. ihre selbst gebauten Roboter oder Staubsauger vorgestellt. Mir haben besonders die „manos de fuego“ gefallen, die ich auch mal selbst ausprobieren durfte. Später habe ich mich auf den unteren Schulhof begeben, auf dem die Schüler der Secundaria ihre Projekte präsentiert haben. Die Ausstellung war natürlich bisschen größer als die der Grundschüler. Fleißig haben sie ihren Mitschülern und einer Jury ihre Projekte vorgestellt, denn am Ende wird ein Gewinner gekrönt. Leider habe ich vergessen, nachzufragen, wer gewonnen hat. Mich persönlich hat die Ausstellung bisschen an den Tag der offenen Tür an unserer Schule erinnert.


Seit letzter Woche Montag wurde die Maskenpflicht an öffentlichen Plätzen und in den Schulen für die Schülerinnen und Schüler aufgehoben. Dennoch trägt der Großteil der Peruaner die Maske weiterhin, es sind eher die Touristen, die man auf der Straße ohne Masken sieht. Auch die Kinder in der Schule lassen ihre Maske weiterhin brav an. Die Impfungen laufen außerdem immer noch weiter, so dass die meisten Kinder in der Schule schon ihre vierte Impfung bekommen.

Nun ist meine Zeit in der Schule auch schon vorbei. Ich bin natürlich sehr traurig, die Kinder zu verlassen, und die Kinder haben mir den Abschied auch nicht gerade leichter gemacht. Mit Tränen in den Augen haben sie mich gebeten länger zu bleiben, worauf ich ihnen erklären musste, dass ich zurückkehren muss. Eine Schülerin hat vorgeschlagen, dass ich sie in meinem Koffer mit nach Deutschland nehmen kann. Leider habe ich nur 23 Kilogramm Gepäck frei, sonst wäre es ja ein spitzen Plan. Ich dachte mir, dass ich die Kinder noch aufmuntern kann, in dem ich in unserer letzten Stunde Süßigkeiten verteile. Aber die Kinder haben mir noch eine viel größere Freude gemacht, indem sie mich mit Geschenken überschüttet haben. Ich habe viele Karten und Blumen bekommen. Eine Klasse hat sogar ein Buch für mich gebastelt, in das jede Schülerin und Schüler eine Nachricht für mich geschrieben hat. Als ich es empfangen habe, habe ich wirklich mit meinen Tränen gekämpft. Ich habe dadurch aber auch das Gefühl bekommen, dass meine Zeit in der Schule wirklich bedeutend war, auch wenn sie nur so kurz war. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde. Ich habe mir fest vorgenommen, die Schule in den nächsten Jahren noch einmal zu besuchen. Immerhin musste ich es einigen Schülerinnen und Schülern und dem Kollegium versprechen. 


Bis dahin, danke an das Colegio Beethoven für diese wunderbare Zeit. Ich werde es vermissen.


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